Episode 11
Eine Radreise nach Sardinien – Teil 4
Der Splügenpass
Vor uns lagen neun Kilometer Wand.
Ja, Wand. Nicht Straße.
Und das nach …
- dem gestrigen Tag
- dem heutigen Aufstieg nach Splügen
- und dem ungeplanten „Kennenlernen“ eines weiteren landschaftlichen Highlights. Dem Vorderrhein.
Und …
- in meinem Zustand
- mit einem Treckingrad und Gepäck, das sich mittlerweile so schwer anfühlte wie ein Panzer
Genau gesagt, lagen vor uns …
- die Nordrampe.
- zwei Kehrgruppen. Eine mit sechs und eine mit fünfzehn Kehren.
- die Passhöhe
- eine ehemalige Grenzstation. Und somit die Grenze zu Italien.
- eine 30 Kilometer lange Abfahrt. Falls ich oben ankommen würde.
und …
- Abenteuer pur
- Schweißausbrüche
- eine Wahnsinnslandschaft
sowie eine weitere Möglichkeit …
- sich selbst zu erfahren
- seine Komfortzone zu verlassen
- persönliche Grenzen zu erweitern
Die Kraft der Gedanken
Energie
Mit diesen Gedanken kam etwas.
Es kam ein ungeheurer Energieschub.
Und das nach der ganzen bisherigen Anstrengung.
Und mit diesen Gedanken und mit diesem neuen Treibstoff fuhr ich neben ihm her.
Meter um Meter.
Immer weiter hoch.
Wahrnehmung
Die Bäume verschwanden irgendwann.
Sie wechselten sich ab mit Felsen, Gras und irgendwelchen Flechten.
Ich konnte das sehen.
Und genießen.
Indem ich bewusst hinsah. Und nicht nur nach vorne auf den Asphalt.
Trotz der enormen körperlichen Anstrengung.
Stimmung
Er machte keinen Druck.
Im Gegenteil. Er fuhr moderat.
Und zwang mich sogar zu zwei Pausen.
Hinter den sechs und vor den fünfzehn Kehren.
Die zeigten ihre Wirkung.
Ich hielt durch.
Und das mit bester Laune.
Er wusste, was er tat.
Und dann waren wir oben.
Die Wahrheit
Klingt gut diese Version. Oder?
Liest sich gut.
So war es aber nicht ganz.
Da war nichts mit …
- Kraft der Gedanken.
- permanenter Freude.
- und kumpelhaftem Nebeneinanderherfahren.
Die unschöne Wahrheit sah ganz anders aus.
Sie klingt halt nur nicht so gut.
Es war nämlich so:
- Da war irgendwann vollkommene Kraftlosigkeit. Und zwar mittendrin. Nicht kurz vor dem Ziel.
- Und eine innere Stimme, die dabei ununterbrochen schrie: „Schieb! Steig endlich ab und schieb!“
- Herzrasen
- Die ernsthafte Überlegung, ob ich einen Kreislaufzusammenbruch bekommen könnte
- Ununterbrochenes Ausströmen von Schweiß. Ohne Ende.
- Slalomfahren und Kurven außen anfahren um der Steilheit noch irgendwie zu entgehen
- Der verzweifelten Suche nach einem kleineren Gang. Da war aber keiner mehr.
- Aufreißen des Trickots. Komplett.
- Abreißen des Helms. Gegen alle Vernunft.
- Zittern
- Tunnelblick
- Kein Reden. Keine Witze.
- Versuchen, beim Trinken nicht vom Rad zu fallen
Aber gleichzeitig auch so …
- Ein unbedingter Wille, diese unendliche Wand hochzukommen. Ohne zu schieben. Fast schon krankhaft.
- Aufgeben war keine Option. Koste es was es wolle. Egal was und egal wie unvernünftig.
- Unterdrücken von Tränen. Mein Gott, wo kamen die auf einmal her?
- Und immer und immer wieder „Beppo“ keuchend. Wie ein Irrer wirkend. Beppo der Straßenkehrer. Von Michael Ende. Meter für Meter. Mein Mantra.
Das und nichts anderes ist die Wahrheit.
Noch 15 Kehren
Dann konnte man sie sehen.
Irgendwann.
Die alte Grenzstation kam in Sicht. Das Ende der Qualen. Das Ziel.
Aber noch mit den fünfzehn !!! Kehren davor.
Und alle vollkommen gleich aussehend.
So zählten wir sie runter.
Eine nach der anderen.
Nein. Norbert zählte.
Ich konnte nichts mehr. Weder denken noch zählen.
Nur noch langsam treten. Oder sterben. Ich trat.
Oben
Und dann waren wir tatsächlich oben …
- auf der Passhöhe
- an der Grenze zwischen der Schweiz und Italien
- im Wind
Irgendwann.
Und das …
- mit unseren Rädern
- von zuhause aus
und dabei …
- fast tot. Zumindest ich.
- klatschnass geschwitzt
- und uneimlich stolz
Dieses Gefühl, diese Freude und diesen Stolz kann ich hier nicht auch nur annähernd authentisch beschreiben.
Das musst du selbst erleben.
Unbedingt !!!
Die Abfahrt
Und wir genossen es. Sehr sehr sehr intensiv.
Aber nicht unbedingt lange.
Denn es war windig da oben und wir waren total nass geschwitzt.
Also weiter.
Vor uns lag eine 30! Kilometer lange Abfahrt nach Chiavenna.
1780 Höhenmetern bergab.
Und das nach dieser beinahe unmenschlichen Qual.
Was für eine Vorfreude.
Wieder zu einem Menschen werden und dabei Sightseeing in der Champions League-Kategorie.
Somit …
- Jacken an. Und bis oben hin zumachen.
- durchatmen
- lachen
- Lachen für 30 Kilometer einfrieren
- hoffen, dass die Felgenbremsen ihr Geld wert sind
- und runter.
Gratwanderung
Vorbei an …
- einsamen Seen
- Minidörfchen
- aus in den Fels gehauenen Halbgalerien
Immer nur runter.
Ohne Ende.
Unbeschreiblich. Wahnsinn.
Und dabei die nötige Gratwanderung finden zwischen …
- Purem Genuss. Denn dazu hatten wir bei dieser Landschaft mehr als allen Grund.
- Vollkommener Konzentration. Die Kurven innerhalb der Galerien hatten es ganz schön in sich.
Chiavenna
Irgendwann kam Chiavenna.
Unser Etappenziel.
Was für ein Tag!
97 sehr harte Kilometer. 97 unvergessliche Kilometer.
Und wieder mal hatte sich alles geändert.
Wieder mal waren wir in einer ganz neuen Welt.
In Italien sah es nochmal ganz anderes aus als in der Schweiz.
Und es gefiel uns.
Wir fanden auch sofort eine schöne Unterkunft.
Ohne langes Suchen.
Mitten im Ort.
Verdiente Pizza
Und dann kam unser tägliches Ritual. Natürlich.
- Duschen
- Anrufen
- Zwei Hauptgerichte
- Gerstenhaltige Getränke
Es gab italienische Nudeln und Pizza.
Beides perfekt.
Die hatten wir uns ja auch verdient.
Oder?
Der Streckenplan
Unser nächstes Zwischenziel war der Comer See.
Aber dazu mussten wir uns …
- zum einen von Chiavenna verabschieden
- und uns zum anderen eines ausgeklügelten 🙂 Streckenplanes bedienen.
Also haben wir beim Frühstück einen solchen entwickelt.
Akribisch. Auf Papier.
Einen beinahe nobelpreisverdächtigen Fahrplan.
Zum See und an ihm entlang.
Und sind damit losgefahren.
Voller Vertrauen.
Wie immer.
Die Kunst des Einfachen
Würden wir ihn mit diesem Plan finden und befahren können?
Unseren See.
Unseren nächsten Meilenstein.
Die Antwort lautet Ja.
Es hat funktioniert.
Manchmal überzeugt halt eben das Einfache. Das Schlichte. 🙂
Das Weglassen von Unnötigem.
Eine abwechslungsreiche Strecke
Der Weg zum und am Comer See war äußerst abwechslungsreich.
Aber zuerst war Abschied angesagt.
Abschied von einem wirklich sehr schönen Städtchen.
Schöne Häuser. Enge Gassen. Italienisches Flair
Und das alles umgeben mit einer Aussicht auf die Berge.
Der Weg war gleichzeitig …
- mediterran
- weggebrochen
- kaffeehaltig
- und touristisch
Aber siehe selbst.
Und bei dieser Gelegenheit … Wie findest du unseren Plan?
Hättest du mehr Details eingezeichnet?
Die Ausrüstung
Apropos Weglassen von Unnötigem.
Weniger ist mehr.
Auch bei der Ausrüstung.
Selbst wenn es bei den Packüberlegungen eigentlich kaum zu glauben ist.
Im Vorfeld haben wir deshalb beschlossen, uns auf nur zwei Packtaschen zu beschränken.
Danach haben wir eine Liste erstellt.
Mit Sachen, die wir unbedingt mitnehmen wollten.
Und diese dann anschließend nochmal um 50 % reduziert.
Hatte ich mal als Tipp irgendwo gelesen.
Und es war im Nachhinein dann immer noch zu viel.
Was brauchst du nun also wirklich?
Fürs Radfahren
Von allem nur zwei.
- 2 Hosen
- 2 Trickots
- 2 Paar Socken
- …
Das reicht. Nicht mehr.
Das aber unbedingt in guter Qualität.
Spare an allem. Nur nicht an der Qualität.
Nun noch etwas Waschpaste.
Damit hast du jeden Morgen dennoch wieder was Sauberes an.
Arm- und Beinlinge. Wenn es mal kalt wird.
Regensachen. Reflektierende Weste.
Und wenn du es dann noch bequem haben willst … pannensichere Reifen.
Das wars zum Radfahren.
Für abends
Dann fürs abends noch …
- eine leichte Wanderhose
- zwei Funktionshemden
- ein Paar leichte Schuhe
- und eine leichte Jacke
Die Sachen sind …
- leicht
- und trocknen schnell
Wirklich nur so wenig Bekleidung?
Ja, denn du bist doch jeden Abend …
- frisch geduscht
- und an einem anderen Ort.
Und keiner weiß was du am Abend davor anhattest. 🙂
Außerdem hast du das Zeug ja nur kurz an:
- Essen.
- Bier rein.
- Und dann wird ja schon geschlafen.
Noch mehr?
Du möchtest mehr mitnehmen?
O.K.. Dann also noch …
- etwas Werkzeug
- einen Fotoapparat
- ein Handy
- ein Fahrradnavi
- Geld
- Magnesium
- Popocreme. Die ist auch wichtig. Sehr sogar.
Mehr brauchst du nun aber wirklich nicht.
Den Rest macht dein Wille.
Und zur Not gibt es ja Geschäfte. 🙂
Fahrradhelm
Der ist Pflicht.
Absolute Pflicht.
Egal wie die anderen unterwegs sind.
Egal, ob er gegebenenfalls wenig erotisch aussieht.
Denn ohne Helm wäre ich jetzt Witwer.
Aber über diesen Tag möchte ich jetzt nicht schreiben.
Sonst fange ich sofort wieder an zu zittern.
Doch. Einen Satz schon.
Nach ihrem Krankenhausaufenthalt hat sich die Rita sofort wieder auf ihr Rad gesetzt.
Natürlich wieder mit Helm.
Warum sofort wieder?
Radfahren ist einfach zu schön. 🙂
Was könnte man denn noch optimieren?
Mit meiner 14-Gang Rohloffnabe war ich sehr zufrieden.
Bei den Ritzeln könnte ich allerdings tatsächlich noch was optimieren.
Und zwar mir etwas mehr Kletterpotential schaffen. Quasi zwei „kleine“ Gänge mehr.
Durch ein anderes Ritzel.
Das wäre sowohl gut für den Körper als auch für die Psyche.
Dafür müsste ich natürlich an einer anderen Stelle etwas einbüßen.
Geht ja nicht anderes.
Also an der Endgeschwindigkeit. Das hieße, zwei „schnelle“ Gänge weniger.
Die brauchst du beim Treckingradfahren eh nicht.
Bist ja nicht auf der Flucht.
Ja, das könnte ich. Ich habe es bis heute aber immer noch nicht getan.
Vielleicht irgendwann mal. Wenn ich tatsächlich mal absteigen muss. Weil es wirklich gar nicht mehr geht.
Würde ich etwas austauschen?
Ja!
1.
Meine Halb-und Halb-Klickpedale habe ich mittlerweile gegen Mountainbike-Bärentatzen ausgetauscht.
Ist gut gegens Umfallen 🙂 und bietet eine breitere Trittfläche.
Beides sehr angenehm.
Für mich.
2.
Meine zweite Radhose war wirklich niedrigpreisig. Und unbequem. Ein Fehlkauf.
Die andere, die gute, hatte ich dummerweise abends zu spät getrocknet. Sie war noch feucht.
Kurz nach der Abfahrt von Rust (am Rhein) hielt ich an.
Obwohl da von weitem Leute ankamen.
Mir vollkommen egal.
Runter mit dem unbequemen Teil. Es ging nicht anders.
Hier und jetzt.
Lieber mit einer feuchten aber vernünftigen Hose fahren als mit einer solchen.
Danach war der Tag wieder mein Freund. 🙂
Topografie
Entlang des Comer Sees musste ich die ganze Zeit über eines nachdenken.
Über die wirklich schöne Landschaft, den See oder das angenehme mediterane Flair?
Nein, an nichts davon. Ob wohl alles stimmte und wir es fast in uns aufsaugten.
Ich dachte vielmehr:
Wie sollen wir jemals über diese steilen Berge kommen?
Der See war umgeben von Bergen. Überall.
Und alle steil.
Wird das am südlichen Ende des Sees anders sein?
Wird es da flacher werden?
Topografiekenntnisse mal wieder mangelhaft. Leider.
Und unser Spezial-Streckenplan war ja nun auch nicht gerade sehr detailreich.
Raus aus den Bergen
Ja, es wurde tatsächlich flacher.
Gott sei Dank.
Wir ließen am Ende des Sees die Stadt Como links liegen und machten uns auf in nun wieder flachere Gebiete.
Immer weiter südwärts.
Und machten dabei Kilometer.
Ließen es laufen.
Und suchten ein Quartier.
Aber da war nicht viel.
Auf einmal war Ende mit Tourismus.
Eine vollkommen unspektakuläre Gegend.
Die hilfreiche Eisdiele
Egal. Weiter. Dann halt ohne Tourismus. Durch ein ungeschminktes Italien.
Wir machen das schon.
Nach 107 Tageskilometern kamen wir irgendwann in einen kleinen Ort namens Oligate Comasco.
Auch hier von einem Hotel keine Spur.
Aber von einer Eisdiele. 🙂
Wir waren ja schließlich in Italien.
Und dort wurde uns schließlich geholfen …
- mit zwei Eis.
- und dem Hinweis, dass es am Ortsende eine einfache Albergo geben sollte.
Optimal.
Es lief.
Eis und Albergo.
Mehr brauchten wir nicht.
Vorerst.
Später schon. Zwei Hauptgerichte.
Die Macht des Vertrauens
Und … hast du es bemerkt?
Es wurde uns wieder geholfen. Unser Vertrauen wurde schon wieder mal belohnt.
Wer steckt nun dahinter? Wer zieht die Fäden?
Was denkst du?
Ehrenbekundung
Und es wurde sogar noch besser.
Die Albergo war sogar beflaggt.
Hatten die von der Eisdiele vielleicht extra da angerufen?
Und zwei Helden angekündigt. 🙂
Fünf Stunden Dauerregen
Ich schrieb vorhin etwas von Qualität.
Von guter Qualität.
Du erinnerst dich?
Das Beispiel mit meiner Radhose kennst du ja schon.
Aber was hältst du von 5 Stunden Dauerregen?
Kein Nieselregen.
Richtiger Regen.
Da bist du froh, wenn du vernünftiges Zeug dabei hast.
Und jemanden, der nicht anfängt zu meckern.
Wir hatten beides dabei. 🙂
Ein Loch in meiner Erinnerung
Es hielt sich dran.
Regen. Regen. Regen.
Dicke Fäden.
Du möchtest wissen, wie die Landschaft war?
Flach.
Das weiß ich noch.
Und dass wir auf der Straße fuhren.
Mehr nicht.
Asyl und Kaffee
Das war sie.
Die erste Tageshälfte unserer nächsten Etappe.
Und sie hat dennoch Spaß gemacht.
Trotz des Regens. Dieser Dauerdusche.
Warum?
Das hat nichts mit Masochismus zu tun.
Sondern mit der puren Freude am Radfahren.
Und …
Wer den Regen nicht kennt, der weiß die Sonne nicht zu schätzen.
Irgendwann wurde der Regen dann aber wirklich unerträglich.
Da sahen wir dieses einsame, einfache Restaurant am Straßenrand.
Das jedoch geschlossen hatte, weil es renoviert wurde.
Aber da war jemand.
Wir konnten ihn von außen sehen.
Einen einzelnen Bauarbeiter.
Und der hatte dann ein großes Herz.
Er gab uns Asyl.
Und … machte uns einen Kaffee.
Als Geschenk.
Und das für Fremde.
Radreisen ist halt mehr als Radfahren.
Apropos Wetter
Fragst du dich, ob wir auf unserer Tour Glück mit dem Wetter hatten?
Ja!
Wir hatten einmal 5 Stunden Regen. Heute.
Und noch einmal 1 1/2 Stunden Regen. Kurz vor Savona.
Ansonsten hatten wir nur trockenes Wetter.
Während unserer gesamten Reise.
🙂 🙂 🙂 🙂 🙂
Sex ohne Sex
Valenza
141 Kilometer nach der Albergo hatten wir dann endgültig das Bedürfnis nach Ruhe.
Und danach, unsere vollkommen nassen Klamotten aus den Packtaschen holen zu können.
Ein paar Dörfer hatten wir schon durchfahren und nachgefragt.
Kein Hotel.
Dann kam Valenza.
Ein kleines Städtchen.
Vielleicht gab es ja hier was.
Es war schon spät.
Polizistentipp
Wen sollten wir hierfragen?
Am Straßenrand stand ein Polizist.
Den. Ein Versuch kann ja nicht schaden.
Mal sehen, wie er so reagiert.
Er reagierte freundlich.
Und hilfsbereit.
„Ja, wir haben hier etwas zum Übernachten.
Geradeaus, dann links und sofort wieder rechts.
In die Toreinfahrt rein.
Da wo die Fahnen sind.
Da bringe ich meine Familie auch immer unter. Wenn sie mal zu Besuch sind.“
Eine doch etwas ungewöhnliche Unterkunft
Aaaaber bitte nicht wundern.
Das ist kein so ganz richtiges Hotel.
Es gibt da so Apartments.
Und vier davon sind sogar ganz frisch renoviert.
Da kann man übernachten.
Und … die Prostituierten lassen euch in Ruhe.
Wirklich.“
Prostituierte? Ach so.
Solche Apartments.
Und das als Tipp eines Polizisten.
Willkommen in Italien.
Die Damen
Sie ließen uns nicht nur in Ruhe.
Sie waren sogar sehr sehr freundlich.
Und das ohne auch nur ansatzweise aufdringlich zu werden.
Und passten auf unsere Fahrräder auf.
Die direkt vor ihrem Eingang abgestellt werden durften.
Wir sollten uns bloß keine Sorgen machen.
Sie waren sogar irgendwie stolz, zwei Radfahrer als Gäste zu haben.
Und wir waren stolz, dass sie stolz waren.
Und sie gaben uns einen Restauranttipp. Einen guten sogar.
Was für ein komisches Bordell.
Das Apartment
Es war …
- groß
- vernünftig eingerichtet
- absolut sauber
- frisch renoviert
- und überhaupt nicht teuer
Ein wirklich guter Tipp.
Polizei – Dein Freund und Helfer.
Die nächtlichen Geräusche
Die waren allerdings mehr als eindeutig.
Hat uns aber nicht weiter gestört.
Wir sind sofort eingeschlafen.
Aber … hier bringt der Polizist seine Familie unter? Jedesmal?
Ist Geschmackssache.
Bilanz
Eine Nacht im Bordell.
Und das …
- ohne Sexangebote.
- mit Radbewachung
- und Restauranttipp
Gibt es das auch in Deutschland?
Ich weiß es nicht.
Dem Wasser entgegen
Am nächsten Morgen ging es weiter.
Unser Tagesziel?
Das Mittelmeer !
Wahnsinn.
Wird uns das gelingen?
Wenn ja, dann wären wir von zuhause aus bis ans Mittelmeer gefahren.
Mit unseren Rädern.
Das wäre dann ein weiterer … ja, Meilenstein.
Und … haben wir das geschafft?
Ich werde es dir verraten.
Gerne sogar.
Aber erst in Teil 5.
Also bleibe dran. Hans-Peter
Hallo HPlito, unglaublich, was Du mit Deinem Freund durchgemacht hast. Aber es liest sich alles ganz toll und man hat Lust auf den nächsten Newsletter.
Übrigens: In Madrid habe ich am bewachten LKW-Parkplatz (auf dem ich Bus und Radanhänger parkte) auch mal im Freudenhaus übernachtet. Jahrelang bin ich mit dem Taxi zum nächsten Hotel gefahren. Und dann dachte ich: Da ist doch das Hotel Diana direkt am Parkplatz. Es war ein Hotel, das man auf keiner Buchungsplattform – nicht mal auf booking – buchen konnte. Schnurstracks bin ich – nachdem ich Bus und Radanhänger auf dem bewachten Parkplatz abgestellt hatte – zum Hotel marschiert. Ich checkte ein (im Zimmer merkte ich dann schon, wo ich war) und ging anschließend in das angegliederte Restaurant. Nach und nach kamen leicht bekleidete Mädchen. Auf das Frühstück im Hotel habe ich dann verzichtet und bin nach Ablauf meiner Ruhezeit schmunzelnd in meinen Bus gestiegen und weiter gefahren.
Das Leben ist voller Überraschungen. Liebe Grüße Christine
Hallo Christine,
deine kleine Geschichte hat ja fast schon den Charakter eines Gastbeitrages.
Ich weiß ja, dass du eine nie alternde Abenteurerin bist und dass du noch mehr solcher Storys auf Lager hast.
Wird Zeit für einen Blog oder … ? 🙂
Grüße
H-Plito
War wieder einmal spannend Euch in der Form bei Euren Exkursionen begleiten zu dürfen… Suuuuuuper
Herzliche Grüße von den Semi-Eifel-Radlern Sigrid und Louis
Vielen Dank und Grüße zurück.
H-P
Ich bin beeindruckt; spannend zu lesen und sehr schöne Fotos.
Freue mich auf Teil 5.
Danke.
Fange bald mit Teil 5 an.
Frohe Ostern Hans-Peter
Es war, wie immer, schön ein Teil eurer Reise zu sein… Weiter so?
Danke für deinen Kommentar.
Da macht das Schreiben umso mehr Spaß.
Grüße
H-P