Episode 10
Eine Radreise nach Sardinien – Teil 3
Der Fremde vor der Tür
Kommt der jetzt hier rein?
Während ich hier sitze? So wie ich gerade bin. Bitte nicht.
Es war mitten in der Nacht.
Ich musste pinkeln und saß … naja, du ahnst schon wo.
Draußen hatte gerade jemand die Wohnung betreten und war nun im Flur.
Und zwar direkt hinter der Tür. Der unverschlossenen Tür.
Wer war das?
Kann ich Hammel denn nicht abschließen?
Aber warum? Es war doch mitten in der Nacht. Wozu dann abschließen?
Nein, er kam nicht rein. Er ging weiter in die Küche. Das konnte ich hören.
Alles klar.
Jetzt schnell.
Tür auf. Über den Flur und zurück ins Bett. Weiterschlafen.
Keine Ahnung wer das war. Ich habe ihn nie gesehen.
Oder sie.
Überdenkenswerte Schlafgewohnheiten
Und bei dieser Gelegenheit …
Vielleicht sollte ich das mit dem ständigen Nacktschlafen doch mal besser auf zuhause beschränken.
Fände übrigens vielleicht auch der Norbert besser!?
Die Tour geht weiter
Du fragst dich wo ich gerade bin?
In Konstanz.
Aber fahren wir erst mal weiter.
Von Basel aus.
Denn da waren wir ja.
In der letzten Episode.
In „gebührender“ Umgebung.
An diesem Kiosk.
Und tranken Bier für 16 Euro.
Du erinnerst dich wieder?
Die Wellen kommen
Tschüss Basel.
Schön anzusehen. Aber 16 Euro müssen reichen.
Weiter.
Und es fing an wellig zu werden.
Nicht übermäßig. Aber es war halt nicht mehr flach.
So wie bisher.
Neue Begleiter
Und … man konnte sie sehen.
Die ersten davon. Deren Ausläufer.
In der Ferne.
Sie wurden unser neuer Begleiter.
Und sie sollten näher kommen.
Die Berge.
Aber noch nicht.
Noch war vorerst wellig angesagt.
Und zwar schön und wellig. Sehr schön sogar.
Eine andere Welt
Zudem merkten wir, dass wir Deutschland verlassen hatten.
Für uns war es, als seien wir in einer ganz anderen Welt.
Die Dörfer und kleinen Städtchen auf der Schweizer Seite sahen irgendwie anderes aus.
Pittoresk würde der Poet sagen. Aber das ist nicht meine Sprache.
Und es gab Sonnenblumen. Sonnenblumen überall.
Und wir waren mittendrin.
Und fanden das faszinierend. Ja, faszinierend und unglaublich schön.
Obwohl wir Männer waren.
Schwer in Worte zu kleiden.
Eine wahre Traumlandschaft zum Radfahren.
Nicht anhalten
Aber wir hielten trotzdem nicht lange an.
Abgesehen vom pinkeln. 🙂
Wieder mal aus zwei Gründen.
Dieses mal …
- Das Fahren machte dort einfach zu viel Spaß.
- Einen Kredit aufnehmen? Für zwei weitere Bier. Auf keinen Fall. Ein No-Go.
Ein mühevoll erkämpftes Naturschauspiel
Dann sahen wir seine Gischt.
Auf die hatten wir uns schon lange gefreut.
Die Mühen
Ab vom Radweg und eine Steilrampe runter.
Die mussten wir leider hinterher wieder hoch.
Und dabei mit unseren bepackten Treckingrädern an Grenzen der Physik gehen. 🙂
Die Belohnung
Aber es hat sich mehr als gelohnt.
Wir standen vor einem der drei größten Wasserfälle Europas.
Dem Rheinfall von Schaffhausen.
- 23 Meter hoch
- 150 Meter breit
Unbedingt einen Abstecher wert.
Auch einen so steilen.
Die Grenzen
Er ist schwer in seiner Gänze zu fotografieren.
Dennoch viel Spaß beim Ansehen der beiden Bilder.
Aber wir haben ihn ja in Erinnerung.
Auf nach Konstanz
Von da an war es nicht mehr weit bis nach Stein am Rhein.
Mit dem Untersee der westliche Beginn des Bodensees.
Unser nächster bedeutende Meilenstein.
In Konstanz wollten wir dann übernachten.
Konstanz sollte sehenswert sein.
Aber … gehörte es denn nun zu Deutschland oder nicht?
Egal, wir wollten hin.
Und wir würden es ja sehen.
Spätestens bei der Ankunft.
An diesem Tag wurden es letztlich wieder mal 131 Kilometer.
Learnings
Und wir lernten etwas dazu.
In der Touristeninformation.
1. Wir lernten Sachliches:
Konstanz gehört noch zu Deutschland.
Ein Teil der Stadt, die Altstadt, liegt aber auf der Schweizer Seite des Bodensees.
Eine Art Enklave quasi.
2. Und wir lernten Ernüchterndes:
Konstanz gehört zu den 10 teuersten Städten Deutschlands.
Nichts, was ein Radreisender gerne hören möchte.
Nichts, was wir gerne hören wollten.
Nicht nach 16 Euro für zwei Bier.
Die Lösung
Also wieder mal …
- Nerven behalten. Hatten wir ja schon gelernt.
- Verhandeln. Konnten wir auch schon.
- Vertrauen. War sowieso unser Motto.
Es wird schon werden.
Irgendwie.
Und wir werden weiter unseren Spaß haben. So wie bisher immer.
Es half. Natürlich. Hast du gezweifelt?
Es sollte da nämlich so einen Studenten geben, der ein Haus geerbt hätte.
Und davon einzelne Zimmer vermietet.
Wir sahen uns an. Nickten.
Machen wir.
Ein Anruf später und wir fuhren los.
Die Wohnung
Wir trafen ihn.
Jung und freundlich.
Die Sache fühlte sich weiter gut an.
Das Haus. Altbau. Reihenbebauung.
Die Zimmer. Sauber.
Und bis auf unseres alle belegt.
Wir sahen zwar keinen, waren aber definitiv nicht alleine.
Gemeinschaftsklo. Kein Frühstück.
Ein guter Deal. Für Konstanz.
Duschen. Ab in die Altstadt. Essen und … ja, Bier.
Der Nackte und der Unbekannte
Bier schmeckt. Und treibt.
Deshalb musste ich pinkeln.
Mitten in der Nacht.
Nackt.
Ohne abzuschließen.
Mit einem Unbekannten im Flur. Der letztlich weiterging. Oder die letztlich weiterging.
Du erinnerst dich?
Richtung Süden
Am nächsten Morgen frühstückten wir in einer Bäckerei und es ging weiter.
Am Bodensee entlang bis zur nächsten „Abbiegung„.
Dem Rheindelta.
Da wollten wir im 90 Grad Winkel nach Süden abbiegen.
Weiter am Rhein entlang.
Dort auch Alpenrhein genannt.
Bodensee
Der Bodensee ist schon ziemlich groß.
Aus Sicht zweier Aachener.
Nun sahen wir auch mal vermehrt andere Radreisende.
Auf unserer ganzen Reise aber nur dort.
Meistens Pärchen.
Die vermutlich in Etappen den ganzen See umrundeten. Gemütlich.
Auch eine super Sache.
Aber nichts für zwei Testosteronies.
Rheindelta
Am See blieben wir weiterhin auf der Schweizer Seite.
Mit dem Ziel Österreich.
Ja, Österreich.
Denn dort liegt das Rheindelta.
Die Stelle, in die der Alpenrhein in den Bodensee mündet.
Ein weiteres landschaftliches Highlight.
Dort angekommen hatten wir die Wahl …
Abstecher
Weiterfahren oder einen Abstecher an die Spitze des Deltas?
Quasi in den Bodensee hinein.
Das würde aber Zeit kosten.
Und Kraft.
Wir entschieden uns für den Abstecher.
Jetzt wo wir einmal hier waren.
Und er hat sich gelohnt.
Wieder mal.
Die Welt erleben
Auch wenn ich mich jetzt mit meinem „wieder mal“ wiederhole.
Es muss sein, um zumindest mal zu versuchen, dich die Intensität einer solchen Art zu Reisen spüren zu lassen.
Denn bisher reihte sich auf unserer Reise eine Perle nach der anderen auf.
Und alles Perlen, die wir in dieser Form genossen.
Förmlich in uns aufsaugten.
Es fühlte sich wirklich genauso an wie dieser Blog heißt …
Die Welt erleben
Und zwar Stück für Stück.
Intensiv.
In diesem Fall mit dem Fahrrad.
Gemeinsam.
Etappenziel Chur
Danach wurde es noch mal flach.
Trotz der bergigen Silhouetten.
Wir fuhren auf einem perfekten Radweg schnurstracks in Richtung Süden.
In Richtung Chur.
Unserem nächsten Etappenziel.
Dachten wir.
Das war zumindest unser Vorhaben.
Es sollte jedoch anderes kommen.
Es sollte schlimm werden. Für mich.
Vorbei an Kanada
Österreich mit seinem Rheindelta hatten wir hinter uns gelassen.
Wir fuhren nun an Liechtenstein vorbei.
An Lichtenstein?
Es sah eher aus wie Kanada.
So atemberaubend, dass wir mehr nach links sahen als nach vorne auf den Radweg.
Und es lief.
Wir machten Kilometer. Es ließ sich gut fahren.
Dann machte es ja auch nichts, dass Chur noch ein ordentliches Stück entfernt lag.
Dort konnten wir uns ja schließlich ausruhen.
Und dann kam Chur …
Wieder mal Verhandlungen
Auch dort gab es eine Touristeninformation.
Auch dort wurde uns geholfen.
Aber anderes als wir dachten.
Freundlich wie gewohnt.
Aber …das billigste Zimmer lag bei circa 200 Euro.
Und wir mussten es wieder tun.
Verhandeln.
Denkst du jetzt langsam, wir waren geizig? Die ganze Zeit über?
Ich nicht.
200 Euro sind einfach zu viel.
Es war schließlich keine Hochzeitsreise.
Die nächste Begegnung bahnt sich an
Das Ergebnis der Verhandlungen?
Es gab kein billigeres Zimmer.
Da war nichts zu machen. Gar nichts.
Aber … es wurde uns wieder geholfen.
Mit einigen Telefonaten.
Und die nächste „Begegnung“ stand bevor.
Jedoch noch nicht sofort.
Zuerst sollten wir noch etwas tun.
Was?
Nochmal circa 10 Kilometer dranhängen!
Die Rettung
In Tamins gäbe es einen Bauernhof.
Dort hätte man ein Fremdenzimmer.
Dieses sei zwar ausgebucht, aber die Mutter der Inhaberin hätte sich bereit erklärt, uns mit in ihrer Wohnung schlafen zu lassen.
Was war das denn? Unglaublich.
Also hin.
Stopp!
Hin?
Wir waren schon bei 148 Kiometern!
Mein Hintern war jetzt schon medium mit einer Tendenz zu englisch.
Und es war schon spät.
Später als geplant.
Es half aber nichts.
Also los.
Vollkommen kraftlos
Nach circa 15 !!! (nicht 10) weiteren Kilometer kam Tamins.
Super.
Ortseingang Tamins.
Aber der Bauernhof lag nicht am Ortseingang.
Sondern … ja, auf einem Berg.
Sche…ße.
Ganz große Sche..ße.
An dessen Anfang hatte ich das letzte verbraucht.
Das letzte Körnchen Kraft.
Da war nichts mehr.
Gar nichts mehr.
Nur noch Wille.
Gemischt mit ansteigender Wut und Hunger. Riesenhunger.
Und die Wut stieg noch.
Als ich merkte, dass da nichts mehr war.
Da war kein Haus mehr.
Also auch kein Restaurant.
Ich starb mittlerweile vor Hunger.
Wut, Verzweiflung und Glaubenskrise
Und wurde noch wütender.
Und verzweifelter.
Wo war mein Vertrauen?
Und dann gab es auch keinen Asphalt mehr.
Nur noch Waldweg.
Und immer noch kein Bauernhof.
Wer um Himmels Willen soll sich hier ein Fremdenzimmer nehmen?
Lance
Und ich dachte an Lance Armstrong.
An irgendwas musste ich ja denken.
Um den Norbert nicht vom Rad zu hauen.
Denn der war ja unschuldig. Vollkommen unschuldig.
Jetzt wusste ich, was dieser Lance da geleistet hat.
Und, dass das nicht nur mit Eis, Burgern und zwei Hauptgerichten zu schaffen ist.
Aber halt, wir waren ja (auch) gedopt.
Wir führten uns schließlich jeden Morgen zwei Sachen zu:
- Magnesium
- Popocreme
Letztere allerdings nicht oral. 🙂
Heidi
Da stand es.
Auf einmal.
Ein Häuschen wie bei Heidi.
Mitten im Wald.
Frau Friedel
Eine Frau mittleren Alters empfing uns.
Freundlich.
Wir sollten unsere Räder in den Stall stellen.
Und dann stand sie auf der Veranda.
Ein Stück über uns.
Die Mutter. Frau Friedel.
Wir werden diesen Namen nie vergessen.
Ich flüsterte ihrer Tochter zu, ob es denn noch irgendetwas zu essen gäbe.
Die Antwort war Nein.
Es sei leider schon zu spät dafür.
Nie aufgeben
Und zurück zum Dorf?
Undenkbar. Nicht möglich.
Dann tat ich es.
Ich trat aus dem Stall, fiel auf die Knie, faltete meine Hände und rief der älteren Frau zu:
„Bitte, bitte. Wir brauchen was zu essen. Irgendwas.“
Und das ohne Begrüßung. Ohne langes Kennenlernen. Ohne irgendwelche Vorworte.
Hier war reines Überleben angesagt. 🙂
Sie sah uns von weitem, von oben, an und rief:
„Was soll ich denn machen?“
Norbert: „Vielleicht etwas Nudeln und ein paar Spiegeleier.“
Frau Friedel (von oben): „Sie machen mich glücklich!“
Was für eine Antwort !!!!!
Sie machte uns glücklich.
Gott
Jetzt wusste ich es definitiv.
Es gibt einen Gott.
Ein Abend zu dritt
Es wurde wieder ein Super-Abend.
Frau Friedel kochte uns nicht nur ein leckeres Essen …
- Spiegeleier
- Nudeln
- Salat
- und zwei oder drei Bier
Nein, sie wusch auch noch unsere Wäsche.
Und leistete uns Gesellschaft.
Und die war wunderbar.
Sie hatte uns viel zu erzählen.
Aus ihrem Leben. Als Witwe eines weltweit agierenden Mannes. Den sie stets begleitet hatte.
Wir unterhielten uns bis uns die Augen zufielen.
Am persönlichen Limit
Du willst wissen, wie der Streckenverlauf, der Track, für diesen Tag aussah?
So wie auf den Bildern bisher.
Kann ich dir leider nicht zeigen.
Warum?
Weil an diesem Abend, nach meinem mit 168 ! Kilometern persönlichen Rekord, zwei Dinge mit mir passierten.
Beide noch vor dem Essen.
1. Ich vergaß den Track (die Strecke) auf meinem Navi zu speichern:
2. Und ich vergaß etwas anderes.
Es begann so:
Tippen auf der Handytastatur. Tippen. Tippen.
3 mal.
„Norbert!“
„Ja?“
„Hilf mir bitte mal. Ich möchte die Rita anrufen.“
„Dann tue es doch.“
„Geht nicht. Ich habe meine Telefonnummer vergessen“.
Zwei willkommene Fremde
Am nächsten Morgen noch ein Riesenfrühstück.
Dann war Abschied angesagt.
Abschied von einer beeindruckenden Frau.
Wir haben sie übrigens gefragt, ob sie denn so gar keine Angst hätte.
Mit zwei fremden Männern im Haus.
Mit uns nicht.:)
Das war ihre Antwort.
Und der Preis? In der Schweiz.
Minimalst.
Eine Postkarte hätte sie gerne. Von unserer Ankunft. In Sardinien.
Haben wir versprochen.
Mehr als gerne.
Winken. Langes Umdrehen während des Anrollens. Und Tschüss.
Dann war sie nicht mehr zu sehen.
Akkupegel
Das Frühstück und der Schlaf zeigten ihre Wirkung.
Aber … irgendwie nicht mehr so wie in den ersten Tagen.
Mein „Akku“ wurde nicht mehr ganz voll.
Nur noch so ungefähr dreiviertel voll.
Und da musste ich wieder an Lance Armstrong und seine Gefährten denken.
Die Teilnehmer der Tour de France.
Als Zuschauer denkst du erst mal nur an die einzelnen Etappen.
Entscheidend ist aber, dass sie aufeinander folgen. Tag für Tag.
Ohne Erholung.
Und das fing nun auch ich an zu merken.
Egal.
Weiter.
Selbst wenn es nicht egal gewesen wäre, ich hätte ja trotzdem weitergemusst.
Wieder mal.
Norbert?
Keine Anzeichen von Schwäche.
Keinerlei!
Angst?
Ich sah ihn an.
Er fuhr neben mir. Mühelos.
Und versuchte Ruhe auszustrahlen.
Ruhe?
Ja, weil ich machte mir Gedanken.
Oder hatte ich Angst?
Es lag ein Tag vor mir, der es in sich haben sollte.
Und das nach dem gestrigen.
Der Plan
Tamins lag auf 662 Meter Höhe.
Unser nächstes Zwischenziel war Splügen.
Auf 1475 Meter.
Und dort sollte er beginnen.
Der Splügenpass.
An dessen Passhöhe war die Grenze zu Italien.
Und unser Weg über die Alpen.
Aber dieses Oben lag auf 2117 Meter.
Das war das Problem.
Das Ende der Etappe sollte dann in Chiavenna in Italien sein.
Also in 97 Kilometer Entfernung.
So war der Plan für diesen Tag.
Und so rollten wir dahin.
Der Rhein teilt sich
Bei Tamins teilt sich der Rhein.
In den Vorder- und den Hinterrhein.
Wir mussten den Hinterrhein nehmen. In Richtung Splügen.
Ich lenkte mich ab, indem ich mich auf die Natur konzentrierte.
Unglaublich schön.
Bergig. Enge Schluchten.
Und ein Rhein, der nichts mehr mit dem zu tun hat, wie ich ihn von zuhause kannte.
Es war ein türkisfarbender Wildfluss.
Ein Naturschauspiel erster Güte.
Immer weiter hoch
Und so nahm ich sie hin.
Die stetige Steigung.
Nach Splügen.
Um von da aus noch weiter hochzusteigen.
Wir fuhren und fuhren.
Stetig bergauf.
Irgendwann sollte Splügen kommen.
Eine schockierende Pause
Nach langer Zeit kam ein Jeep.
Neben dem stand ein Mann mit einem Fernglas, der sich die Natur ansah.
Vollkommen nachvollziehbar.
Wir hielten an und sprachen ihn an. Aus Interesse.
Und eine Pause war ja auch nicht schlecht.
Im Verlaufe des Gespräches fragten wir ihn beiläufig , wie weit es noch nach Splügen sei.
„Splügen? Da seid ihr hier falsch.
Ihr hättet bei Tamins den Hinterrhein nehmen müssen.
Hier ist der Vorderrhein“.
Und zurück
Durchatmen.
Tief durchatmen.
Ruhig bleiben.
Meine Gedanken waren in diesem Augenblick nicht mehr jugendfrei.
Und so drehten wir um.
Alles hat ja auch eine gute Seite.
Es ging erst mal bergab.
Lange bergab.
Irgendwann kam Splügen.
Anhalten.
Foto machen.
Trinken.
Coaching
Und … Instruktionen.
Notwendige Instruktionen.
Vom Meister.
Er gab alles um mir die Angst zu nehmen.
Er machte das gut.
Und meinte, dass ich es schaffen könnte.
Trotz des bisherigen stetigen Anstieges und trotz des Verfahrens.
Ich solle ihm vertrauen.
Und ich war einverstanden.
Wir verließen den Ort und ich blieb stehen.
Unvorstellbar
Dann sah ich hoch.
Und da war sie.
Unvorstellbar.
Schwer in Worte zu kleiden.
Größer und höher als ich dachte.
Viel höher und viel größer.
Es war eine Wand.
Eine Steilwand.
Ich sah nochmal zu Norbert rüber.
Er nickte.
Und wir rollten an.
Bleib weiter dran. Hans-Peter
Sehr schöne Landschaften auch wenn ein Bisschen anstregend !
Viele Grüsse und bis bald .
Gilberte und Maurice.
Hallo Gilberte und Maurice
Vielen Dank!
Wenn ich aber an unsere Radtour in den Vogesen und an das Tempo von Maurice denke,
dann wäre das „Hügelchen“ Alpen kein Problem für ihn gewesen.
Liebe Grüße nach Frankreich
Hans-Peter
Sehr beeindruckend, insbesondere auch die Begegnung mit der guten Seele Fr. Friedel! Habe streckenweise mit euch gelitten 😉
Liebe Grüße, Jenny
Hallo Jenny,
vielen Dank für dein Feedback.
Das freut mich und tut gut.
Ja, die Frau Friedel bleibt schon tief in unserer Erinnerung.
Und ich habe dieses Gute schon längst weitergegeben. Nicht ihr, sondern jemand anderem.
Und ich werde das weiter tun.
Denn…
„Man muß das Gute tun, damit es in der Welt sei.“
Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach
Grüße
H-P