Episode 11

Caravan Salon

Höre auf die richtige Stimme!

Jemand befindet sich in einer Umgebung in der er sich nicht richtig auskennt. Mit ungenügendem Wissen, sich dort vernünftig zurechtzufinden. Er sieht Dinge, von denen er noch nie etwas gehört hat, geschweige denn, dass er sie versteht.

Und die, die sein Interesse wecken, sind unbezahlbar. Fernab von Gut und Böse.

Dann hört er etwas. Er hört die Stimme der Vernunft. Und sie spricht mit eindeutigen und klaren Worten zu ihm. „Was machst du da gerade? Schuster, bleib bei deinen Leisten! Dies ist nicht deine Welt. Das hier ist für andere bestimmt. Überleg mal. Und sei mal ehrlich zu dir. Von Technik hattest du noch nie eine Ahnung und wo willst du sie jetzt noch herbekommen? Und wie war das noch mal mit deinen zwei linken Händen? Komm, bleib vernünftig! Geh nach Hause! Dir geht es doch gut. Du hast doch alles. Andere wären froh, wenn es Ihnen so gut gehen würde wir dir. Und … so viel Geld. Schluss jetzt. Geh nach Hause.“

Und dann meldet sich bei ihm eine andere Stimme. Sie hört sich liebvoller und sympathischer an. Sein Herz. Es sagt ihm „Folge deinem Herzen. Dafür hast du es ja schließlich. Vertraue. Gehe los und es werden sich Türen öffnen. Türen, die du von deinem jetzigen Standpunkt aus nicht sehen kannst“.

Kannst du dich in so eine Situation hineinversetzen? Hast du in deinem Leben so etwas schon mal erlebt? Thema egal. Vom Sinn her.

In genau dieser Situation waren wir.

Die Summe

Und um den Kreislauf noch mehr nach oben zu treiben. Dein Gehirn beschäftigt sich mit Summen, die sich so um die 240.000 Euro befinden. Jetzt weißt du, warum sich da die ganze Zeit die Stimme der Vernunft meldet und nicht aufhört zu reden.

Und um weiter ganz transparent zu bleiben. Bei einer dann im Raume stehenden Kreditnotwendigkeit von 180.000 Euro.

Alleine die Zahl jetzt aufzuschreiben kostet Überwindung.

Die Entscheidung für die Stimme des Herzens

Und wir haben uns weiterhin für unseren Traum entschieden und weiterhin für das Vertrauen. Vertrauen heißt nun mal Nicht wissen.

In dieser Gedanken- und Gefühlswelt befanden wir uns. Und damit traten wir sie an. Die Reise zum Caravan Salon Düsseldorf. Mit einem Toyata Verso. Restwert 4000 Euro. Erster Stopp Jugendherberge. Hotels waren während der Messezeit zu teuer.

Der Caravan Salon

Unser Ziel war es, den Messestand der Firma Bimobil aufzusuchen. Zu sehen, ob es dort unseren Fahrzeugwunsch gab und dann „den Deckel“ auf die Entscheidungsphase zu machen. Danach sollte dann nur noch warten, Detailkonfiguration und der Kauftermin bei Bimobil anstehen.

Nach dem Besuch bei Bimobil wollten wir uns dann in zwei ganz normale Messetouristen verwandeln. Wir hatten ja schließlich zwei Karten. Auch darauf freuten wir uns, denn wir waren ja noch nie auf dem Caravan Salon.

Und wie hat er uns gefallen, der Caravan Salon? Sehr gut. Was vollkommen anderes als die Abenteuer & Allrad. Andere Fahrzeuge. Andere Menschen. Aber eines war vollkommen gleich. Und das gefiel uns. Auch hier waren Leute, die sich ihren Traum erfüllen wollten. Auch hier waren Leute, die losgegangen sind. Auch diese Leute rechneten Preise zusammen. Auch diese Leute waren nervös, waren voller Vorfreude. Die einen interessierten sich für Luxusfahrzeuge, die anderen für Miniwohnanhänger.

Vollkommen egal. Jeder wie es ihm gut tut. Hauptsache sie waren unterwegs, unterwegs auf ihrem eigenen Weg. Und insgesamt, die ganze Stimmung rund um die Wohnmobilszene. Sie war angenehm. Sie fühlte sich stimmig an. Wir fühlten uns vom Wissen und Können her fremd aber vom Gefühl her zu Hause. Ja, wir fühlten uns schon zu Hause. Wir merkten, die Sache mit dem Herzen, also das „Gequatsche der Persönlichkeitsentwickler„, wie ein Teil unseres Umfeldes uns immer wieder sagte (dazu ja an anderer Stelle mehr), schien zu stimmen. Es war tatsächlich etwas dran.

Ja und wir haben auch gekauft. Zwei Taschen und ein Fahrzeug. Ein blaues Fahrzeug. Eine blaue fahrbare Klappkiste. Somit stand nun ganz eindeutig fest: Wir gehörten zur Szene. Und dann haben wir die Kiste randvoll gemacht. Mit allerlei Prospekten.

Zufall?

Was für uns auch sehr schön war, war der Vortrag der Firma SeaBridge, den man dort ansehen konnte. Mit dieser Firma wollen wir das Bimobil später verschiffen. Aber auch dazu natürlich an anderer Stelle später mehr. Denn … der Vortrag handelte vom Wohnmobilfahren auf der Panamericana. Ist so etwas Zufall? Oder war das schon eine dieser Türen, die aufgehen? Was denkst du darüber?

Bimobil

Jetzt aber zum Bimobil. Was wollten wir denn jetzt? Dazu kurz ein kleiner Exkurs.

Bimobil bietet, wie andere Firmen natürlich auch, verschiedene Aufbauten, Qualitätsstufen und Fahrzeuge an. Zuerst einmal haben wir uns für die Variante mit dem Endbuchstaben X entschieden, eine auf Fernreiseansprüche optimierte Qualitätsvariante. Dann für die Wohnkabine des 365. Hier hat uns die Aufteilung mit dem großen Alkoven und der gemütlichen Sitzecke gefallen. Ist halt Geschmacksache. Jeder wie er mag. Und dann als Fahrzeug für den Iveco Daily 4×4. Und den dann auch noch mit verlängertem Radstand, also nicht mit ca. 3, 40 Meter sondern mit ca.3,80 Meter. Für den, den es vom Iveco werksmäßig nicht gab. Und für die Fahrzeug- und Kabinenkombination, die es im Katalog von Bimobil auch noch nicht gab.

Zusammengefasst. Die zwei Neulinge drehen jetzt ganz durch. Begeben sich ihn eine für sie neue Welt und stellen jetzt auch noch Ansprüche.

Bimobil sagte uns im Vorfeld, dass sie genau eine solche Kombination erstellen möchten. Wir waren wohl doch nicht die einzigen. Und das auf dem Caravan Salon schon mal eine solche Kombination zu sehen sei.

Um es kurz zu machen. Es gab sie. Sie war super. Alles passte. Sie gefiel uns. Wieder mal waren wir nicht mehr herauszubekommen.

Es passte wirklich alles? Leider nein. Ich sah eine Doppelbereifung. Die gefiel mir nicht. Alles andere gefiel mir, sogar mehr als das. Aber nicht diese Doppelbereifung. Auf keinen Fall! Vernunftsgründe? Nein. Reine Optik. Wahnsinn? Vielleicht. Aber ich möchte ja vollkommen ehrlich bleiben.

Der Heimweg

Und dann fuhren wir wieder nach Hause. Mit 98%iger Zufriedenheit. Wir waren auf dem richtigen Weg. Und das mit den Reifen wird schon irgendwie klappen. Es wird auch noch eine Tür zur Einzelbereifung aufgehen. Vertrauen war angesagt.

Nun wieder Warten.

Auf dem Heimweg haben wir uns den April vorgenommen. Im April wollten wir dann  nach Bimobil fahren. Ganz unten in Bayern. Und das Teil bestellen. Ja bestellen. Ein schönes Gefühl. Gleichzeitig ein Gefühl, bei dem die Vernunft sich wieder meldet und unterdrückt werden muss.

Und dann die Lieferzeit. Circa 14 Monate.

Bis dahin wollten wir an der technischen Konfiguration arbeiten und uns weiter schlau machen. Schlau lesen und schlau fragen.

Was denkst du jetzt?

Hast du beim Lesen das Bedürfnis, helfend und schnell die Notbremse zu ziehen? Oder bist du zuversichtlich? Drückst du uns gar die Daumen?

Und … erkennst du dich vielleicht wieder?

Also, bitte bleib dran!

Es wird weitergehen mit unserem Besuch bei Bimobil.

Hat dort alles geklappt? Haben wir bestellt? Wenn ja, was? Was ist mit der fehlenden „Kleinigkeit“ von 180000 Euro?

PS:

Ich habe auch hier wieder die wenigen und dilettantischen Aufnahmen zu unserem Besuch  zusammengeschnitten. Bitte habe auch hier wieder Nachsicht. Ich habe mich an etwas gehalten, das ich mal gelesen habe: „Wenn dir dein Produkt nicht peinlich ist, dann warst du nicht schnell genug.“

Hier geht es nicht um ein Produkt. Hier geht es darum, dass wir einen Blog machen wollen. Für euch und für uns.

Und damit wollen wir nicht warten, bis wir Profis sind. Der Tag wird wohl auch nicht kommen. Der muss auch nicht kommen. Es geht uns ums Teilen und um Authentizität. Von daher. So sind die alten Bilder und so zeigen wir sie euch auch.  Viel Spaß beim Ansehen!

PPS: Hier ein paar Links zu unseren Bimobil-Gedanken

Wohnkabine des LBX 365

Fahrzeug des EX 420                                                                                    Hans-Peter

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